10 Tipps für einen gesunden Darm

Der Darm und seine Symptome bei Erkrankung sind große Tabuthemen in unserer Gesellschaft, dies trotz der Tatsache, dass immer mehr Menschen an Darmbeschwerden leiden. Der Darm nimmt allerdings eine Schlüsselrolle: ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu Gesundheit.

Geht’s unserem Darm gut, geht’s auch uns gut

Psychische Belastungen, Stress im Privat- und Beziehungsleben, Leistungsdruck im Beruf, Umwelteinflüsse, die wir nicht selbst steuern können, Toxine, die uns in unserem Alltag ständig begleiten, Hektik, schnelles und hastiges Essen, immer weniger Zeit und Ruhe für sich und seine Ernährung – all dies schlägt uns sprichwörtlichen auf den Magen, der im allgemeinen Sprachgebrauch gleichbedeutend für Darm und Verdauung steht.
Erst, wenn man sich etwas näher mit dem System „Darm“ beschäftigt, erst dann wird einem begreiflich, was für eine Schlüsselposition der Darm für unsere Gesundheit – körperlich und geistig gesehen – besitzt. Ist unser Darm gesund, geht es auch uns gut. Man ist also so fit, wie der Darm sich fühlt.

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Hier die Top 10 Tipps, um seinen Darm fit zu halten

1. Ausreichend Ballaststoffe
Untersuchungen zeigen, dass wir viel zu wenig Ballaststoffe zu uns nehmen. Anstatt den erforderlichen 30 Gramm an Ballaststoffen, nehmen wir im Schnitt nur 20 Gramm zu uns. Ballaststoffe sind äußerst wichtig für den menschlichen Körper, weil sie wichtige Funktionen im Verdauungstrakt erfüllen und positive Wirkungen auf den Stoffwechsel haben.
Zu den wichtigen Ballaststoffen zählen Getreide wie Dinkel, Gerste, Hafer, Mais, Roggen, Weizen- und Haferkleie, aber auch Hülsenfrüchte wie getrocknete Erbsen, Bohnen, Linsen, und natürlich Gemüse und Obst. Nüsse und Trockenfrüchte wie Datteln, Rosinen etc. sind ebenfalls sehr reich an Ballaststoffen.

2. Ausreichend Wasser trinken
Pro Tag sollte man mindestens 8 Gläser Wasser trinken (à max. 250 ml, da der Körper nicht mehr Milliliter auf einmal aufnehmen kann). Die ausreichende Flüssigkeitsversorgung unseres Körpers mit Wasser verhilft diesem zu einer besseren Verdauung und insgesamt zu einer optimalen Funktion aller Organe. Gleichzeitig wird auch die Ausleitung von Giften aus dem Körper unterstützt. Ideal ist hochwertiges Quellwasser ohne Kohlensäure oder qualitatives (gefiltertes) Leitungswasser.

3. Töten von Pilzen und Parasiten
Ohne, dass wir es wissen, besiedeln zeitweise Parasiten unseren Darm. Weitaus häufiger sind jedoch bei gestörter Darmflora Pilze, die zu teilweise extremen Beschwerden führen können, wie beispielsweise zu Heißhungerattacken auf Süßes, zu aufgeblähtem Bauch oder auch zu chronischer Müdigkeit. Gegen Pilze im Darm geht man am besten mit einer Darmreinigung vor und unterstützt diese zudem mit der Einnahme von kolloidalem Silber.
Kolloidales Silber ist ein natürliches Antibiotikum, das lange bevor die klassische Schulmedizin Antibiotika erfand, als machtvollste Mittel gegen Viren, schädliche Bakterien und Pilze eingesetzt wurde. Seine Geschichte geht bis in die Antike zurück.

4. Verwendung von Präbiotika
Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die bis in den Dickdarm gelangen können. Mit Präbiotika (oder Prebiotika) ist jene Nahrung gemeint, die diese für unsere Gesundheit so wichtigen Bakterienstämme für ein aktives und langes Leben benötigen. Dazu zählen z.B. Ballaststoffe aus Roggen, Hafer, Leinsamen, Kichererbsen, Beeren, grünem Salat und Gemüse.
Sehr beliebt sind aber auch Topinambur, Schwarzwurzel, Spargel, Chicorée, Artischocken, Zwiebeln und Knoblauch.
Bei vielen Störungen im Verdauungstrakt kann es aber sinnvoll sein über einen längeren Zeitraum ein hochdosiertes probiotisches Präparat mit verschiedenen Bakterienstämmen einzunehmen.

Mit dem Begriff Probiotika bezeichnet man übrigens essbare, „gute“ Bakterien, welche den Aufbau einer gesunden Darmflora gezielt unterstützen können. Man findet sie insbesondere in fermentierten Lebensmitteln wie z.B. Sauerkraut, Brottrunk, Essiggurken und Naturjoghurt. Besonders hilfreich sind qualitativ hochwertige Darmbakterien in Beutelform aus der Apotheke.

5. Vermeidung von Antibiotika
Jene Mikroben, die wir mit Antibiotika bekämpfen wollen, tun alles, um ihr Überleben zu schützen. Sie entwickeln Resistenzen, sodass sie diese Antibiotika überleben, um uns nämlich quasi zu zeigen, dass sie dorthin gehören, wo sie schon immer waren.
Seit der Erfindung der Antibiotika haben Infektionskrankheiten zugenommen, statt weniger zu werden. Antibiotika bleiben auch nie am „Einsatzort“. Sie kursieren überall im lebendigen Kreislauf.
30 bis 90 Prozent der Antibiotika verlassen den Körper von Mensch und Tier unverändert. Mit den Ausscheidungen gelangen sie in die Kanalisation, durch die Kläranlagen ins Gewässer. Sie verdunsten, werden mit dem Regen und als Bewässerung ins Grund- und Trinkwasser gebracht, gelangen als Dünger in den Boden und gelangen über Futtermittel in die Mägen der Tiere, die zur Fleischverarbeitung verwendet werden.

6. Ausreichend Bewegung
Bewegen Sie sich mindestens 30 bis 60 min. täglich – im Optimalfall – an der frischen Luft, z.B. Laufen, Walken, Schwimmen oder Joggen. Die Anstrengung dabei sollte nur so groß sein, dass noch durch die Nase geatmet werden kann.

7. Feste Essenszeiten
Rhythmus ist Leben und Leben ist Rhythmus. Das gilt auch für die Essenszeiten und somit für den gesunden Darm. Mit jeder Mahlzeit vermehren sich die Darmbakterien für die optimale Verdauung nach Bedarf. Das heißt, jedes Mal nimmt das Mikrobiom eine gewisse Gestalt an, die sich aus den Mengen der vorhandenen Bakterienstämme ergibt und die Speise somit optimal verdauen kann.
Dass regelmäßig eingenommene Mahlzeiten für die Organe gesund sind, ist bekannt. Nicht nur unser Körperzellwachstum besitzt einen Rhythmus, auch unsere miteinander kommunizierenden Einzeller leben in einem Rhythmus miteinander. Den Darmbakterien tut es gut, ausreichend Zeit zwischen den Mahlzeiten zum Verdauen zu haben, der Mensch benötigt halbwegs regelmäßige Mahlzeiten und kein ständiges Zwischendurchessen von Kleinigkeiten.

8. Langsam Essen und Kauen
Ausreichend kauen ist die halbe Miete. Jeder Bissen sollte ungefähr 30 Mal gekaut werden. Je breiiger, desto besser und leichter kann ein Nahrungsmittel verdaut werden. Mit jedem Bissen zusätzlich erhöht man die Oberfläche des Speisebreis, wodurch die Angriffsfläche für die Verdauungsenzyme steigt.

9. Stress abbauen
Wir sind eine Leistungsgesellschaft im digitalen Zeitalter: Reizüberflutung, Leistungs- und Erfolgsdruck, drückende Wirtschaftslage, Doppel- und Mehrfachbelastungen stehen an der Tagesordnung.

Jeder Form von Stress belastet uns als Mensch und hat enormen Einfluss auf unsere Darmflora.
Unter Stress übernimmt der sogenannte Sympathikus die Regie über die Körperprozesse.
Er ist jener Teil des vegetativen Nervensystems, der den Körper für Kampf, Flucht und andere Herausforderungen bereit macht: Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atemfrequenz steigt. In solchen Situationen rauben Verdauungsprozesse wertvolle Energie – die Darmaktivität wird daher heruntergefahren. Dauerstress kann somit die Verdauung empfindlich stören. Unter Stress nimmt, neben vielen anderen Dingen, auch die Zahl der Milchsäurebakterien erheblich ab, die wesentlich für eine gute Verdauung sind.

Menschen, die bei Stress mit Magen-Darm-Beschwerden reagieren, sollten Wege und Techniken finden, ihre Gefühle besser verarbeiten zu können und die Anspannung als Folgeerscheinung von Stress loszuwerden, denn nicht allen Stressoren kann man lebenslang aus dem Weg gehen. Folgen und Symptome von Stress können vermieden werden.
Entspannungsverfahren wie zum Beispiel autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga helfen dabei und mit diesen Entspannungsmethoden können die Funktionen des Magen-Darm-Traktes indirekt gesteuert werden.

10. Schluss mit übertriebener Hygiene
Werbung ködert uns, Medien predigen uns Hygiene, Keimfreiheit, Desinfektion, Sauberkeit. Uns wird gelehrt, dass Bakterien schlecht, böse und gefährlich sind. Bloß weg mit ihnen!
Zahlreiche, wissenschaftliche Studien belegen bereits allerdings, dass dies der Anfang allen Übels ist.

Wir brauchen Bakterien, um leben zu können, um gesund zu bleiben. Das Ökosystem hat seine Daseinsberechtigung.
Doch wir Menschen haben immer mehr Angst vor den „bösen“ Bakterien, vor denen wir glauben uns schützen zu müssen, die wir glauben, loswerden müssen. Wir putzen aber de facto alles damit weg: Das Gute und das Schlechte. Je höher die Hygienestandards in einem Land, desto mehr Allergien und Autoimmunkrankheiten gibt es. Mehr als 95 Prozent aller Bakterien auf dieser Welt schaden uns nicht, sondern helfen uns sogar. Auch schlechte Bakterien können für uns nützlich sein, da sie unser Körper zum Trainieren nutzt.

Quellen: eatsmarter.de, Darm mit Charme, 2014, Giulia Enders zentrum-dergesundheit.de, doktorwendt.de, Zschocke, Darmbakterien als Schlüssel zu Gesundheit, 2014, der-gesunde-darm.de, netdoktor.de