Stress, der krank macht – Erste Hilfe Tipps

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Sie fühlen sich oft müde, kraftlos, haben Ängst oder sind unruhig? Sie fühlen sich oft müde, kraftlos, haben Ängste oder sind oft nervös? Dann sind das ernstzunehmende Anzeichen, da Ihr Körper unter Stress steht.

Stress hat weitreichende Folgen für unseren Körper

Kennen Sie das Gefühl, sich zu jeder Tätigkeit zwingen zu müssen, sich müde und kraftlos zu fühlen? Nervosität, Konzentrationsschwäche, chronische Müdigkeit, Angst und Depressionen sind dann mitunter ständige Begleiter. Im schlimmsten Fall steckt das sogenannte Burn-Out-Syndrom dahinter.

Doch Dauerstress ist nicht auf psychische Probleme beschränkt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Dauerstress belastet den gesamten Organismus und kann zu ernsthafte Erkrankungen vieler Organe führen.

Was geschieht in Stresssituationen?

Befinden wir uns in einer Stresssituation, setzt das Gehirn innerhalb von Millisekunden Neurotransmitter (=Botenstoffe der Nervenzellen) und Stresshormone frei. Sofort steigen Blutdruck sowie Herz- und Atemfrequenz, ebenso der Blutzucker und die Durchblutung von Haut und Muskeln. Die Pupillen weiten sich, die Atmung wird kürzer und die Verdauung wird gedrosselt Unser gesamter Organismus ist in Alarmbereitschaft.
Und wir Menschen, spüren mitunter nicht einmal wirklich etwas davon.

Ein großer Unterschied: positiver oder negativer Stress

Wird der Körper kurzfristig bis an seine Grenzen belastet, wirkt das wie ein wiederholtes, sportliches Training. Man schläft besser, ist ausgeglichener und bleibt auch im Alter vitaler.
Wichtig dabei ist: Es darf sich nur um vorübergehende Belastungen handeln. Danach muss der Körper wieder zur Ruhe kommen. Dann spricht man von positivem Stress, dem Eustress.

Ist unser Körper jedoch dauerhaftem Stress ausgesetzt, steht man rund um die Uhr quasi unter Strom, so spricht man von negativem Stress, dem sogenannten Dystress. Unser Immunsystem ist denn in ständiger Alarmbereitschaft.

Betroffene Organe bei Stress

Es kann zu einem permanenten Mangel an Hormonen und Neurotransmittern kommen, da diese bei Dauerstress erschöpfen.
Durch fehlendes Adrenalin steht dann nicht ausreichend Energie zur Verfügung – man fühlt sich ständig müde. Die Hormonmängel führen zudem zu Angstzuständen, Schlafstörungen, Depressionen, ein DHEA-Mangel (ein Steroidhormon und wird in großen Mengen vom Körper benötigt) führt sogar zu Muskelabbau, Gewichtszunahme und Libidoverlust.

Damit nicht genug, sorgt Noradrenalin bei langanhaltendem Stress für eine Minderdurchblutung der inneren Organe. Somit werden unser Herz-Kreislauf-System sowie der Magen-Darm-Trakt stärkstens überbeansprucht. Nicht von ungefähr kommt das Sprichwort: „Dieses Problem liegt mir schwer im Magen.“ Bei 85% der Menschen wirkt sich Stress auch tatsächlich auf die Verdauungsorgane aus.

Wenn der Darm stresst

Wissenschaftliche Untersuchungen haben nun gezeigt, dass der beste Schutz gegen Stress ein funktionierender Darm und nicht die Gabe von Psychopharmaka ist. Es gibt eine direkte Funktionsachse zwischen Darm und Gehirn. Diese wird von unseren Darmbakterien beeinflusst und ist entscheidend dafür, ob wir Stress gut verarbeiten können oder ob wir durch in krank und nervös werden.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Neuro-Gastroenterologie aber war, dass nicht nur Stress eine Auswirkung auf unseren Darm hat, als z.B. Entzündungen verursachen kann, sondern dass der Zustand des Darms (und vor allem seine Bewohner, die Darmbakterien), einen wesentlichen Einfluss auf unsere Befindlichkeit und unsere Stimmung hat.

Funktioniert unsere Verdauung also schlecht, brechen sogenannte „Thight-Junctions“, das sind Nahtstellen an der Darmoberfläche, die uns vor Giftstoffen, Krankheitserregern und Allergieauslösern schützen. Kurz darauf werden entzündungsfördernde Stoffe im Darm aktiviert und „schlechte“ Darmbakterien können sich ungehindert vermehren und uns krank machen.

Gegensteuern mit der Einnahme von Darmbakterien

Die Forschergruppe rund um Prof. Akkermans und Prof. Söderholm hat in mehreren Studien untersucht, ob es durch die Einnahme von spezifischen Darmbakterien möglich ist, ein positives Milieu im Darm zu schaffen, sodass sich gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Stress beheben lassen.

Richtig mit Stress umgehen

1. Den eigenen Lebensstil und die eigenen Denkmuster überdenken:
Verschaffen Sie sich ausreichend Ruhepausen, in denen Stress auch abgebaut werden kann. Guter und ausreichend Schlaf ist ein Bestandteil dieser Ruhepausen. Versuchen Sie eingefahrene Denkmuster, die Sie unter Druck und damit Stress setzen abzulegen.

2. Unterstützung des Körpers beim Stressabbaus: durch entsprechende pflanzliche Vitalstoffe, Bioflavonoide und Synbiotika.

3. Lebensstil-Verbesserung an sich: Dazu gehören eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Abbau von Bauchfett durch Verzicht auf leere Kohlehydrate, Alkohol, Zucker und andere Genussgifte.

4. regelmäßige Bewegung: Optimal wäre es, wenn Sie sich zumindest 3x die Woche 1 Stunde bewegen – zumindest an der frischen Luft. Und wenn es nur ein ausgedehnter Spaziergang am Abend ist. Es muss nicht immer gleich Fitnessstudio sein!

Und wenn Sie einen sitzenden Beruf ausüben, dann stündlich einmal die Halswirbelsäule locker durch langsames Kopfkreisen, Augenrollen (ja richtig gelesen :-)) und auch regelmäßig aufstehen, sich strecken und etwas dehnen.

Sie leiden an chronischen Infekten, fühlen sich oft erschöpft und ausgelaugt, haben Magen-Darm-Beschwerden, Allergien oder leiden an chronischen Schmerzen? Kontaktieren Sie mich gerne!

 
Quelle: Erste Hilfe bei Stress, Beipackfolder Omni Biotic Stress Repair, Seiten 2-6 und 16, Institut AllergoSan